Susanne De Zordi Bernkopf: «Es ist ein Geben und Nehmen im privaten und beruflichen Kontext»
Letztes Update: 05. Mai 2022
Seit ich Mutter bin – seit 16 Jahren – lebe ich in einer Welt mit flexiblen Arbeitszeiten. Inzwischen besuchen unsere vier Kinder die Mittel- und Oberstufe, eines steht selbst schon am Anfang der Berufslaufbahn. Das Jüngste ist 10 Jahre alt. Das heisst auch: Elternabende, Theateraufführungen, Sportveranstaltungen etc.. Genauso wie ich an diesen wichtigen Ereignissen nicht fehle, verpasse ich auch keine beruflichen Termine oder wichtigen Mandate.
Ein erfolgreiches Flex-Modell braucht das Vertrauen des Arbeitgebers und der Vorgesetzten, sowie Konsequenz als Arbeitnehmerin. Wenn es mich an privater Front braucht, verlasse ich auch mal in der Mitte des Nachmittags das Büro. Dafür arbeite ich oft auch abends, wenn die Kinder schlafen. Die Kinderbetreuung teile ich gleichberechtigt mit meinem Mann. Das – und die Flexibilität unserer Arbeitgeber – hat uns beiden ermöglicht, beruflich voll am Ball zu bleiben und hat mir auch Tätigkeiten wie Verwaltungsratsmandate, Mentoring und soziale Engagements ermöglicht. Es ist dieses Geben und Nehmen im privaten und beruflichen Kontext, das auch meinem Verständnis entspricht.
Ich kann mir ein Leben ohne flexible Arbeitszeit nicht vorstellen und bin überzeugt, dass die nächste Generation das noch viel weniger kann.